Yin Yoga Ausbildung – mein persönlicher Rückblick
Das erwartet dich in diesem Blog-Artikel:
Warum mache ich noch eine Ausbildung?
Im letzten Jahr durfte ich an einem Yin Yoga Workshop von Ranja Weis teilnehmen und dieser Tag hat mich nachhaltig beeindruckt.
Ranja hat die Inhalte des Workshops total anschaulich, praxisnah und mit ganz viel Herzblut vermittelt und mir war sofort klar, davon will ich mehr!
Also habe ich direkt nach dem Workshop die Ausbildung gebucht, die Ranja in Zusammenarbeit mit der Patrick Broome Akademie anbietet. Ich freue mich sehr, dir nun im Detail davon berichten zu können.
Bitte beachte, dass es sich hierbei um meinen ganz persönlichen Rückblick handelt.
Wenn du gerade gar nicht weißt, was Yin Yoga eigentlich ist, dann schau einfach mal in meinen Blog-Artikel dazu.
Ein Rückblick auf die einzelnen Tage
Tag 1:
Über einen ungemütlichen Start und ganz viel Passivität
Mit gefühlt tausenden Touristen bin ich am Ostermontag mit der Fähre von Gstadt am Chiemsee auf die Fraueninsel gefahren.
Schwer bepackt mit Koffer und dem ganzen Yoga-Equipment betrat ich den Anleger zur Fähre und entdeckte um mich herum gleich weitere Yogamatten. So begannen schon erste, schöne Gespräche mit anderen Teilnehmerinnen der Zusatzausbildung 😊
Übernachtet habe ich im wunderschönen Kloster Frauenwörth in einem einfachen Zimmer mit wunderbarem Seeblick. Mein Highlight: die tiefen Fensterbänke, auf denen ich einfach sitzen und die wundervolle Aussicht genießen konnte.
Die Ausbildung begann noch am gleichen Nachmittag mit der Begrüßung und einer Yin Yoga Stunde in der Aula. Der Haken: die Heizung in der Aula war noch nicht an, es war lausig kalt und richtig ungemütlich. Kein guter Start, vor allem für so Frostbeulen wie mich… brrrrrr…
Auch das leckere, ayurvedische Abendessen hat es leider nicht geschafft, mich aufzutauen. Daher bin ich – dick eingemuckelt – noch zwei Runden um die Insel gelaufen in der Hoffnung, dass mir durch die Bewegung wieder warm wird (Spoiler: nein!).
Es gab übrigens noch eine Hausaufgabe zu erledigen: wir sollten schauen, ob wir einen Gegenstand finden, der für uns „Yin“ verkörpert…
Hintergrund: Das Yin & Yang Prinzip
Wofür steht eigentlich Yin?
Yin steht für…
Weiblich
Mond
Nacht
Erde
Dunkel
Kalt
Passiv
Innen
Langsam
Absteigend
Unbewusst
Myteriös
Ausatmen
Wasser
Materie
Unterkörper
Vorderseite & Innenseiten des Körpers
Materie/Körper
Das Sichtbare
Leere
Tod
Knochen
Wofür steht eigentlich Yang?
Yang steht für…
Männlich
Sonne
Tag
Himmel
Hell
Warm
Aktiv
Außen
Schnell
Aufsteigend
Bewusst
Offensichtlich
Einatmen
Feuer
Energie
Oberkörper
Rücken & Außenseiten des Körpers
Bewusstsein/Geist
Das Unsichtbare
Fülle
Leben
Muskeln
Die Hausaufgabe … seufz, ehrlich? Ich war durch das ganze Frieren so was von angespannt und gar nicht im Yin-Modus. Daher habe ich natürlich auch keinen Blick für irgendetwas „Yin-mäßiges“ gehabt.
Für mich steht Yin Yoga übrigens für Passivität. Ich muss nichts tun, es werden keine Anforderungen an mich gestellt. Ich darf einfach sein. Und loslassen.
Trotz Pflichtbewußtsein und Leistungsdruck-Gedanken (ich muss die Hausaufgabe unbedingt erledigen!) bin ich tatsächlich unverrichteter Dinge zurück auf´s Zimmer. Dort habe ich es mir mit einem heißen Tee auf der Fensterbank gemütlich gemacht. Dabei fiel mein Blick auf eine Spinne und auf eine Mücke. Na super, war der erste Gedanke…
Der zweite Gedanke war:
Yin = Passivität.
Normalerweise werden Spinnen bei mir freundlich, aber konsequent direkt hinausbefördert. In dem Moment war ich einfach passiv und habe die Spinne sitzen lassen. Die Mücke übrigens auch, auch wenn ich die Befürchtung hatte, am nächsten Morgen völlig zerstochen aufzuwachen. (Überraschung: war ich nicht. Die Mücke war wohl auch im Yin-Modus 😉)
Mein learning: manchmal findet sich einfach alles, wenn man nicht mehr krampfhaft versucht es zu erreichen und einfach loslässt.
Ja, du hast richtig geraten: die Spinne und die Mücke wurden zu meiner Hausaufgabe, zu meinem Symbol für den Yin-Gegenstand.
Tag 2:
Ohne Heizöl keine Wärme und warum kleine Katastrophen manchmal zum Glücksfall werden
Unser Morgen begann mit einer kleinen (freiwilligen) Laufrunde um die Insel.
Ich habe das Laufen ja schon vor vielen Jahren aufgegeben, aber irgendwie hatte ich Lust, das Joggen mit meinen Barfußschuhen mal auszuprobieren. Es geht überraschend gut, aber ich greife mal vorweg: es gibt höllischen Muskelkater in den Waden durch den Vorderfußlauf 😉
Vom Laufen ging es direkt auf die Matte in der Aula für eine Yoga-Stunde, die das Yang-Prinzip verkörpert (also eine sehr kraftvolle Vinyasa flow Stunde, wo du fließend von einer Haltung in die andere wechselst).
Da die Aula immer noch kalt war, musste Steven sein Bestes geben, um uns bei Laune zu halten. Bei mir kam noch hinzu, dass ich ja die frisch diagnostizierte Handgelenk-Arthrose habe und meine rechte Hand nicht wirklich nutzen kann.
Da musste ich jetzt erstmal schauen, wie ich damit vernünftig Sonnengrüße hinbekomme (für alle Interessierten, es gibt zwei brauchbare Optionen: die Blöcke nutzen (verändert den Winkel des Handgelenks) oder die Unterarme aufsetzen (ächz, gut anstrengend für die Schultern)).
Während ich mich (mental) wirklich gequält habe mit den Umständen (Hand und Kälte), sind unsere anderen Ausbilder Ranja und Sascha losgezogen, um das Thema Heizung zu lösen.
Leider mit schlechten Nachrichten: die Heizung konnte nicht warm werden, weil nicht genügend Heizöl da ist… das hatte die verantwortliche Schwester in ihrem hohen Alter von ungefähr 70 Jahren leider vergessen zu bestellen… naja, so wirklich böse kann man da ja gar nicht sein, oder?
Heizöl spontan auf eine Insel zu bekommen ist übrigens nicht so einfach, daher haben die beiden uns einen alternativen Yogaraum gesucht und im Musiksaal des Klosters gefunden.
Dieser war nicht nur kuschelig warm, sondern auch wunderschön mit Holzboden und Deckenmalerei. Kein Vergleich mit der Aula, die ja eher Turnhallen-Charakter hatte.
Ich war ja sooooo happy über den neuen Raum, auch wenn wir da deutlich weniger Platz hatten und wie die Heringe in der Büchse lagen.
Die nachmittägliche Yin Yoga Einheit war herrlich warm und wunderschön und durch die räumliche Nähe zur Mattennachbarin entstand auch schnell eine emotionale Nähe
♥
Die ganze Energie im Raum war einfach wunderbar und trotz der Enge waren wir alle sehr, sehr froh, dass wir dortbleiben konnten.
Mein learning: eine Katastrophe (kein Heizöl) kann auch zum Glücksfall werden, wenn du es zulässt.
Tag 3:
Über das Ankommen und große Emotionen
Die morgendliche Laufrunde begann direkt mal mit einem großen Lacher. Denn was kam morgens mit der ersten Fähre auf die Insel? Richtig, das Heizöl 😉
Ranja war total begeistert und wollte unbedingt wieder in die Turnhalle umziehen, damit wir mehr Platz haben, aber wir waren gar nicht begeistert. Wir wollten alle weiter im Musiksaal mit seiner tollen Atmosphäre bleiben.
Die Entscheidung war auch goldrichtig, denn wir haben an diesem Tag als Gruppe einen wirklich emotionalen Durchbruch gehabt.
Beim Yin Yoga wird ja ganz viel mit Energie gearbeitet und auf die tiefen Körperschichten eingewirkt. Bei so einer intensiven Praxis, wie wir sie hier im Rahmen der Ausbildung haben mit dem morgendlichen Yang-Training (Laufen und kraftvolles Vinyasa) und den nachmittäglichen Yin Stunden, können sich wirklich tiefliegende Spannungen lösen. Seien es körperliche Spannungen, mentale oder auch emotionale (Stress, Traumata etc.).
Steven hat an diesem Morgen eine ganz unglaubliche Stunde gegeben und zum Ende floss eine richtige Emotionswelle durch den Raum und hat uns alle ergriffen.
Ich habe so etwas vorher noch nie erlebt und es fällt mir wirklich schwer, die richtigen Worte dafür zu finden. Ich kann es einfach nur als herzöffnend und sehr berührend bezeichnen und etlichen aus der Gruppe inklusive mir selbst sind die Tränen übergequollen. Es war wirklich emotional und wunderschön.
Am Nachmittag hat Ranja dort weitergemacht, wo Steven aufgehört hat und eine ebenso berührende Yin Stunde gegeben. Ich glaube, ich habe noch niemals so viel geweint auf meiner Yogamatte und mich dabei gleichzeitig sooooo gut gefühlt.
Mein learning: das Loslassen kostet vielleicht ganz schön viel Überwindung, aber es kann sich auch lohnen.
Tag 4:
challenge completed
Es ist einfach nur anstrengend. Der Muskelkater in den Waden vom Laufen wird ergänzt durch ein allgemeines K.O.- Gefühl durch die intensive Praxis der letzten Tage. Das Aufstehen ist mir heute echt schwer gefallen und gleichzeitig war ich total aufgedreht.
Heute stand nämlich die challenge auf dem Programm: das Eisbaden. Ja, richtig gelesen. Eisbaden. Brrrr….
Für mich als Ober-Frostbeule eine echte challenge. Ich trage ja auch im Sommer bei 30 Grad Wollsocken und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, im Winter (!!!) in einen kalten See zu springen bei 2 Grad Außentemperatur!
Schon am Vorabend habe ich mir also ganz viele Gedanken zur challenge gemacht. Vorallem über die „Logistik“. Nehme ich einfach nur ein Handtuch mit? Oder besser meinen Wintermantel? Ziehe ich den Badeanzug schon zum Joggen an oder nicht?
Mache ich es wirklich oder lieber doch nicht?
Morgens ging dann das Kopfkino gleich weiter… ich habe mich erst einmal für einen Kompromiss entschieden: ich nehme alles mit, entscheide aber spontan, ob ich ins Wasser gehe oder nicht.
So motiviert bin ich dann mit den anderen zur morgendlichen Laufrunde gestartet…
Ich greife mal vor: ich bin ins Wasser gegangen. Aber es hat nicht alles so geklappt wie gedacht, daher habe ich dem Eisbaden einen eigenen Artikel gewidmet:
Nach dem Eisbaden und der Yoga-Stunde hat wieder ein unfassbar leckeres Frühstück auf uns alle gewartet. Im Mittelpunkt der Gespräche stand natürlich das Eisbaden, was auch sonst.
Ich war irgendwie ziemlich „aufgedreht“ und hatte total viel Energie im Körper. Kein Wunder, nach so einer Erfahrung.
Auch bei der nachfolgenden Theorie-Einheit mit Sascha, die wieder großartig und total spannend war, war ich ganz „hibbelig“. So bin ich nach der Mittagspause noch mal spazieren gegangen, um die ganze Energie wieder loszuwerden.
Hat aber leider nicht geklappt und die nachmittägliche Yin Yoga-Stunde war diesmal gar nicht schön für mich. Normalerweise lausche ich aufmerksam jedem von Ranja´s Worten, heute wollte mir das gar nicht gelingen und ich konnte mich gar nicht gut auf die Übungen einlassen. Auch die begleitende Musik ging mir furchtbar auf den Keks.
Die ganze Zeit war mein Kopf beschäftigt zu überlegen, woran das liegen könnte und „der Schuldige“ war natürlich schnell gefunden. Das Einzige, das an diesem Tag anders war als in den letzten Tagen, war ja das Eisbaden. Für mich war klar: das mache ich nie wieder!
Nach der Abschlussentspannung hat Ranja uns dann zum Abendessen entlassen und meinte, wir sollten es nach dieser hochenergetischen Stunde ruhig angehen lassen. WHAT???
War es doch nicht das Eisbaden? Lag es an den Übungen? Mir lagen tausend Fragen auf der Zunge, ich bin dann aber erst einmal zum Essen gegangen und war dann ganz überrascht, dass die anderen Teilnehmer ähnliche Erfahrungen schilderten. Auch diejenigen, die nicht beim Eisbaden dabei waren.
So etwas fasziniert mich ja immer und es war klar, dass ich Ranja morgen noch einmal darauf ansprechen muss…
Mein learning: das Offensichtliche muss nicht immer das Wahre sein. Es lohnt sich, auch mal einen anderen Blickwinkel einzunehmen.
Tag 5:
Von Prüfungen, heilenden Berührungen und Sammlungen
Der letzte komplette Tag. Nach dem energetisch aufreibenden, gestrigen Tag und einer sehr unentspannten Nacht bin ich schon sehr genervt aufgewacht.
Mir war klar, dass ich von den 3 Yang-Optionen (Laufen, Eisbaden und Yoga) nur eine, die Yogapraxis, wahrnehme. Wie das aber immer so ist mit den Leistungsgedanken und dem Ehrgeiz, habe ich mir dann selbst die Aufgabe gestellt, noch eine weitere Yang-Praxis dazu zu wählen.
Nach einem Blick aus dem Fenster (Schneeregen!) war klar, ich wähle die Laufrunde, nicht das Eisbaden 😉
In dem Fall war es auch nicht falscher Ehrgeiz, sondern „nur“ der innere Schweinehund, der ein bisschen überwunden werden musste. Und nach der Laufrunde sowie der Yogastunde von Steven war die Welt für mich dann wieder in Ordnung, es ging mir viel besser und ich war innerlich wieder ruhig.
Am Nachmittag stand dann die Prüfung für die erste Gruppe an. Vorher jedoch gab es noch ein bisschen unterhaltsame Anatomie und natürlich weitere Yin-Theorie mit dem spannenden Thema „healing touch“.
Etwas, das ich beim Online-Yoga natürlich gar nicht praktizieren kann; nichtsdestotrotz fand ich es wirklich spannend und es war eine sehr lehrreiche Erfahrung.
Beim healing touch geht es ebenfalls um Energiearbeit und um eine sanfte, „heilende Berührung“ mit den Händen. Ich bin ja sonst nicht so ein großer Fan von Partnerübungen, aber dies war wie gesagt echt spannend.
Ranja hat uns wunderbar durch die Übung geleitet und ich hätte nicht gedacht, dass ich wirklich diese energetische Verbindung mit einem anderen Menschen über die Hand spüren kann.
Energetisch wohlig müde und erschöpft, habe ich nach der folgenden Prüfungs-Unterrichtsstunde noch die Sammlerin in mir hervorgeholt und ganz viele schöne Songs für meine Yoga-Playlist, Geschichten für die Entspannung und natürlich die Kontaktdaten meiner Kolleginnen eingesammelt.
Nach einem letzten, wunderbaren Abendessen von unserem tollen Catering-Team mit wunderbaren, ayurvedischen Köstlichkeiten, haben wir uns zu einem gemütlichen Kirtan-Abend getroffen.
„Kirtan“ ist Sanskrit und bedeutet so viel wie gemeinsames Singen. Das war noch mal ein echt schöner Abschluss und ich hatte absolut keine Lust auf Koffer packen, obwohl ich mich sehr auf Zuhause, den Lieblingsmenschen und die Kätzchen freue.
Mein learning: ich darf mehr singen, auch wenn ich nach offiziellen Maßstäben keinen Ton treffe. Es macht mir aber Freude und tut gut.
Tag 6:
Unerwarteten Wendungen, Abschiede und eine Heimreise
Nachdem ich gestern Abend noch unwillig den Koffer gepackt habe, ist mir am Morgen aufgefallen, dass ich die schweren Sachen nach oben gesteckt hatte. Also habe ich noch mal schnell den Koffer aus- und wieder neu gepackt 😉
Das Kloster hat ja keine Rolladen und mit Sonnenaufgang und begleitendem Vogelgezwitscher war ich auch wieder früh genug wach, um nach dem Umpacken noch einen gemütlichen Spaziergang um die Insel zu machen und Abschied zu nehmen.
Als ich kurz noch am Wasser verweilt und Enten beobachtet habe, ist mein Blick auf einen hellgrauen Stein gefallen.
Er lag ganz passiv im Wasser, umspült von leichten Wellen. Irgendwie hat er meinen Blick magisch angezogen und irgendwann habe ich mich dann hinunter gebeugt und ihn aufgehoben.
Er war natürlich kalt und ganz hart, aber doch weich geschliffen von den Wellen.
Ich kann nicht sagen, was passiert ist, aber ich wusste plötzlich, das ist mein Yin-Gegenstand.
Auch wenn sowohl Spinne als auch Mücke ein wunderbares Symbol waren und wir die ganz Woche in friedlicher Koexistenz gelebt haben, bin ich trotzdem dankbar, dass ich doch noch die Hausaufgabe erfüllt habe.
Nun habe ich einen Gegenstand, der für mich Yin verkörpert und kann diesen mit nach Hause nehmen zur Erinnerung an diese bewegende Woche.
An diesem letzten Vormittag stand dann nur noch eine kurze Yang-Praxis auf dem Programm, weil die 2. Gruppe noch die Prüfungs-Yin-Stunde gehalten hat.
Zum Abschied hat uns das Catering-Team mit einem grandiosen, ayurvedischen Brunch-Buffet verwöhnt.
Da dieses Wochenende der Rückreiseverkehr der Osterurlauber statt fand, habe ich mich direkt nach dem Essen verabschiedet, um die Heimreise anzutreten. Außerdem mag ich keine Abschiede. Genug geheult!
In strömendem Regen ging es dann mit der Fähre zurück nach Gstadt. Beim Auto angekommen, durfte ich dann erst einmal feststellen, dass der Parkautomat nur Bargeld nimmt (Ernsthaft??? In einer Urlaubsregion mit internationalen Touristen???)…
Aber sprechenden Menschen kann ja bekanntlich geholfen werden und so habe ich mir den Weg zum nächsten Geldautomaten erfragt.
Die Heimfahrt war dann echt anstrengend. Nicht nur wegen des Regens. Das Navi hat es zwar gut mit mir gemeint und mich nicht direkt in den Stau auf dem Münchner Ring geführt, sondern quer über die Dörfer. Aber später auf der Autobahn gab es dann trotzdem Stau und weiter Regen und auf der Sauerlandlinie kam dann auch noch Nebel dazu. Seufz.
Ich bin trotzdem gut nach Hause gekommen und habe die gesamte Fahrt genutzt und meine neue Playlist rauf und runter gehört
Mein learning: ich kann diese weite Strecke wirklich alleine fahren und es ist nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe.
Neugierig, welche Songs mich so berührt haben?
Meine Song-Highlights für die Yoga Playlist
Cuatro Vientos von Danit
Prophecy Song von Joanne Shenandoah
Fyrsta von Olafur Arnaldson
State of Grace von Asher Quinn
Escape from Gravity von Deuter
Devi Prayer von Craig Pruess & Ananda
Gute Vorsätze, damit mich der Alltag nicht einholt
Wieder im Alltag angekommen finde ich es sehr schwer, diese tolle Yin-Energie aus der Ausbildung zu bewahren. Einige kleine Erfolge darf ich aber schon feiern…
Die eigene Yang-Praxis pflegen
Der Vorsatz: für mich selbst wieder eine fordernde Yang-Praxis kultivieren.
Durch einen stressigen Hauptjob und den Aufbau meines Curvy Yoga-Angebotes so „nebenbei“, habe ich in der letzten Zeit viel Yin-Yoga oder Yoga Nidra zur Entspannung praktiziert. In der Ausbildung hat mir die intensive Yang-Praxis aber sehr gut getan und ich bemühe mich nun wieder, sie 1x pro Woche zu integrieren.
Ayurvedisches Essen
Der Vorsatz: wieder mehr ayurvedisches Essen in meinen Alltag integrieren.
Ich spüre, wie gut es mir tut. Auch wenn es in der Vergangenheit immer wieder untergegangen ist, starte ich jetzt einen neuen Versuch…
In den letzten 2 Wochen ist es mir auch gelungen, morgens leckeres Crumble zu frühstücken und mittags Linsen Dal. Damit das im Alltag gelingt, bereite ich beides sonntags vor. Ich koche eine große Portion Dal und stelle sie portionsweise in den Kühlschrank. Die Streusel für den Crumble bereite ich ebenfalls als Wochenration vor. So brauche ich morgens nur die Früchte in die Auflaufform geben, Streusel drüber und ab in den Ofen.
Liebevolle Gedanken und Worte
Der Vorsatz: in unserer von Stress, Hektik und Negativität geprägten Kommunikation mehr liebevolle, wertschätzende und positive Worte einbringen.
In meinem Hauptjob bemühe ich mich immer sehr um Effizienz – auch in der Kommunikation. Ich habe mir daher vorgenommen, zu der sachlichen, fokussierten Inhaltskommunikation mehr persönliche, wertschätzende und ja, auch liebevolle Worte (und Gedanken) einfließen zu lassen.
Ob die Kollegen es wahrnehmen oder wertschätzen, weiß ich nicht. Aber es schadet niemandem, sorgt bei mir für gute Laune und vielleicht macht es den Tag eines Anderen etwas besser.
Mein Fazit zur Yin Yoga-Ausbildung
Du bist Yogalehrer*in und möchtest eine sehr gute Yin Yoga-Ausbildung machen?
Dann kann ich dir diese Ausbildung sehr empfehlen. Die drei Ausbilder Ranja & Steven für die Yogapraxis sowie Yin-Theorie und Sascha für die Anatomie sind wirklich „outstanding“, absolute Ausnahme-Lehrer!
Das Ambiente auf der Fraueninsel ist perfekt, um Yin zu leben und richtig darin einzutauchen.
Die intensive Praxis in der Gruppe von Yogalehrern führt zu einem intensivem Austausch zu Themen und unterschiedlichen Erfahrungen. Von diesem Austausch profitierst du genauso für dich selbst wie für deinen eigenen Unterricht.
Insgesamt war diese Ausbildung jeden Cent wert, sehr inspirierend und sie hat mich in meiner persönlichen Entwicklung einen großen Schritt weiter gebracht.
Ich bin sehr dankbar für diese wunderbare Erfahrung!
Die nächsten Schritte
Tja, mein neu gewonnenes Wissen möchte ich nun natürlich in die Welt bringen. Ich werde in den nächsten Wochen weiter darüber grübeln, wie ich das am Besten mache.
Vielleicht ein Workshop? Vielleicht ein ganzer Yin Yoga Kurs?
Lass dich überraschen!
Wünsche dürfen natürlich gern geäußert werden. Schreib einfach einen Kommentar unter diesen Beitrag!
Liebe Grüße
Melli
Curvy Yogalehrerin für Frauen mit Größe
Liebe Melli,
so toll, dass ich dich über Judith von Sympatexter gefunden habe! Bei dir werden sich curvige Frauen so sehr wohlfühlen.
Und uns verbindet die Liebe zu Yin Yoga – den ich jetzt erst begonnen habe, in meine Klassen integriere. Dankeschön für deinen wundervollen Einblick in deine Ausbildung.
Namasté, Jutta 🧘🏼♀️
Hallo Jutta,
vielen Dank und ja, Yin Yoga ist großartig! Ich liebe es, das zu praktizieren und zu unterrichten und meine Curvy Yoginis lieben es auch. Ich bin sicher, dass deine Schüler auch total begeistert sind, oder?
Ein sonniges namaste zurück von Melli