Die Krokodilsübungen gehören offiziell nicht zu den 12 asanas der Grundreihe nach Swami Sivananda, sie werden i.d.R. vor oder nach dem Sonnengruß integriert, um den unteren und mittleren Rücken sowie den Lendenbereich zu entspannen.
Eine Drehhaltung, die du nach Lust und Laune variieren kannst!
Makarasana, wie diese Übung auf Sanskrit heißt, bedeutet übersetzt schlicht „Krokodil“. Es handelt sich dabei um eine so genannte Drehhaltung. Die Haltung der Beine soll an das geöffnete Maul eines Krokodils erinnern.
Das Krokodil – perfekte Hilfe für stressige und herausfordernde Lebensphasen
Sinn und Zweck dieser Haltung ist eine intensive Drehung deines Rumpfes. Hierdurch werden deine Bauchorgane massiert und angeregt, insbesondere die Milz, die Bauchspeicheldrüse und die Leber. Dies hat eine verdauungsfördernde und reinigende Wirkung.
Weiterhin werden verschiedene Muskelgruppen und das Fasziengewebe im Bereich der Brust, des Rückens und im Gesäß passiv gedehnt. Passive Dehnung bedeutet Dehnung ohne Muskelkraft. Zusätzlich wird deine Wirbelsäule durch die Drehung mobilisiert.
Auf energetischer Ebene wirken die Krokodilsübungen harmonisierend und erdend. Der Parasympathikus wird angesprochen, wodurch dein Körper anfängt sich zu entspannen und Stress abzubauen. Positive Gefühle wie Frieden und Gelassenheit werden gefördert.
Es gibt verschiedene Varianten des Krokodils, von denen du dir entweder eine aussuchst und in deine weitere Praxis integrierst oder du kombinierst sie als alleinstehende Übungsfolge. Ganz nach Lust und Laune!
Atmen, atmen, atmen
Wenn du diese asana praktizierst, denke auch immer wieder an deine tiefe Atmung. Diese ist hier besonders wohltuend, weil du durch die Drehung mehr in die Flanken aatmest, als in den Bauch, was sehr angenehm ist.
Die körperliche Wirkung
Bauchorgane werden aktiviert
Reinigung/Entgiftung des Körpers
Verspannung im Rücken- und Lendenbereich können gelöst werden
Wirkt stressreduzierend und harmonisierend
Die geistige Wirkung
Bringt Ruhe und Kraft in deinen Geist
Kontraindikationen: wann sollte das Krokodil nicht geübt werden?
Das Krokodil sollte nicht praktiziert werden bei …
- akuten Rückenproblemen oder einem Bandscheibenvorfall
- Reizungen des Ischiasnervs
- fortgeschrittener Schwangerschaft
- Entzündungen im Bauchraum
Solltest du unsicher sein, ob du diese Übung ausführen kannst, sprich sicherheitshalber mit deinem Arzt.
Wie ich persönlich diese asana finde:
Das Krokodil ist DIE asana, die ich wirklich täglich praktiziere. Sie ist ein fester Bestandteil meiner Morgenpraxis. Da ich ja immer Probleme mit dem unteren Rücken habe, hilft mir diese Übung beim Entspannen im Lendenbereich.
Großartig finde ich auch die sanfte Dehnung im Gesäß, weil bei mir der Piriformismuskel immer gern verspannt. Manchmal lege ich mir sogar ein Yoga-Kissen als Gewicht auf das obere Bein, so geht die passive Dehnung noch tiefer. Das solltest du als Anfänger aber bitte nicht machen!
Du bist gesund und möchtest die Krokodilsübungen gleich ausprobieren? Hier findest du meine Youtube-Anleitung für die kombinierten Krokodilsübungen:
Weitere Yoga-Übungen aus dem Curvy Yoga findest du in meinem asana-Lexikon. Hier stelle ich dir die Übungen und ihre Wirkungen vor und leite dich in einem kurzen Video an.
Wenn du Fragen hast, schreib gern einen Kommentar unter diesen Beitrag oder schreib mir persönlich.
Liebe Grüße
Melli
Curvy Yogalehrerin für Frauen mit Größe
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