Der Fisch

Der Fisch ist eine der Grundhaltungen im Hatha Yoga. Sie öffnet den Brustraum und ist eine gute Übung bei verspannten Schulter- und Rückenmuskeln. Gleichzeitig hilft sie dir dabei, emotionale Spannungen zu lösen.

Eine Wohltat für alle Schreibtisch-Täter

Matsyasana, wie diese Übung auf Sanskrit heißt, sorgt dafür, dass dein Brustkorb und die Brustmuskulatur gedehnt werden.

Insbesondere, wenn wir viel am Schreibtisch sitzen mit einem eher runden Rücken, tut es unheimlich gut in diese Gegenbewegung zu gehen.

Der Fisch gehört zu den so genannten Rückbeugen

Der Fokus bei den Rückbeugen im Yoga besteht darin deine komplette Körpervorderseite zu öffnen, also den Brustbereich, die Schultern und die Hüften. Durch die Ausdehnung des Oberkörpers, wie du sie insbesondere im Fisch erleben kannst, bekommen dein Herz und deine Lunge mehr Platz, wodurch eine tiefere, intensivere Atmung möglich wird. Dies führt dazu, dass dein Blut mit mehr Sauerstoff angereichert wird.

Blubb – oder das A und O beim Fisch: die Atmung

Achte in der Fisch-Haltung wirklich bewusst auf deinen tiefen Atem. Es wird dir vielleicht schwerfallen, tief einzuatmen, weil dein Brustkorb eh schon so gewölbt ist. Trotzdem solltest du versuchen, tief und vollständig über den Bauch und die Brust bis hoch zu den Schlüsselbeinen zu atmen (die so genannte volle Yoga-Atmung), um den Brustkorb möglichst weit zu dehnen. Durch das Dehnen des Brustkorbs werden die Knorpel zwischen den Rippen und am Brustbein flexibler und deine Zwischenrippenmuskulatur wird aktiviert. So wird Raum geschaffen, damit sich deine Lungen weit ausdehnen können. Mit jeder Ausatmung lösen sich zudem mehr und mehr Verspannungen.

Dies ist besonders spannend mit Blick darauf, wie viel Sauerstoff du wie zügig aufnehmen kannst und wie schnell du Kohlendioxid wieder aus deinem Organismus herausbringen kannst.

Um die Vitalkapazität langfristig zu steigern ist Training nötig, idealerweise Ausdauertraining.

Du kannst erst einmal damit beginnen z.B. die tiefe Bauchatmung oder die vollständige Yogaatmung (Bauch-Brust-Schlüsselbeine) zu praktizieren, Rückbeugen wie die Fisch-Haltung und natürlich Sonnengrüße in deine Yogapraxis zu integrieren.

Wie immer gilt: weniger ist mehr!

Höre immer auf deinen Körper. Lass dir Zeit. Gehe ruhig an deine Grenze, aber nicht darüber hinaus!  Yoga ist kein Leistungssport!

Der Fisch und deine Schilddrüse

Neben der Öffnung des Brustkorbes wirst du in der Fisch-Haltung zusätzlich eine Dehnung deines Kehlraumes wahrnehmen können. Hierdurch erfährt deine Schilddrüse – ähnlich wie im Schulterstand – eine positive, harmonisierende Wirkung.

Die körperliche Wirkung

Bewege dich immer langsam und kontrolliert, damit deine Wirbelsäule – insbesondere im Halsbereich – nicht verletzt wird.

Die geistige Wirkung

Kontraindikationen: wann sollte der Fisch nicht praktiziert werden?

Der Fisch sollte nicht praktiziert werden bei …

• Schwangerschaft
• starken Rückenproblemen
• Brüchen
• Magengeschwüren

Solltest du unsicher sein, ob du diese Übung ausführen kannst, sprich sicherheitshalber mit deinem Arzt.

Wie ich persönlich diese asana finde:

Ich liebe den Fisch in der kissen-unterstützten Variante. Da ich den ganzen Tag am Schreibtisch sitze, ist für mich die Öfnnung des Brustkorbs sehr wohltuend und durch die Unterstützung kann ich dabei sehr gut entspannen.

Du bist gesund und möchtest den Fisch gleich ausprobieren? Hier findest du meine Youtube-Anleitung für den Fisch im Curvy Yoga für Frauen mit Größe:

Weitere Yoga-Übungen aus dem Curvy Yoga findest du in meinem asana-Lexikon. Hier stelle ich dir die Übungen und ihre Wirkungen vor und leite dich in einem kurzen Video an.