Die Kobra

Wie die bisher vorgestellten asanas auch gehört die Kobra ebenfalls zu den Grundstellungen im Hatha Yoga in der Tradition von Swami Sivananda. Sie stärkt deine Rückenmuskulatur und massiert gleichzeitig deine Bauchorgane. Diese asana zählt zu den Rückbeugen und wirkt sehr aktivierend.

Für Offenheit und Freiheit: die Kobra

Bhujangasana, wie diese Haltung auf Sanskrit genannt wird, ist eine wunderbare Übung zur Stärkung des Rückens und zeitgleichen Öffnung des Herzraumes. Sie wirkt sehr aktivierend und kann dir ein Gefühl von Offenheit und Freiheit geben.

Ihren Namen trägt diese asana übrigens deswegen, weil sie an die aufgerichtete Haltung einer Schlange erinnert, wenn sie in der fortgeschrittenen Variante ausgeführt wird. Auf dem Bild mit mir siehst du die Einsteiger-Variante.

Ein idealer Ausgleich zum täglichen Sitzen

Wer viel mit einem krummen Rücken am Schreibtisch sitzt, sollte die Kobra regelmässig praktizieren. Sie ist nämlich eine wunderbare Gegenbewegung und öffnet den Brustraum. Die Kobra kann daher deine Rückenschmerzen lindern.

In dieser rückbeugenden Haltung werden die Bänder deiner Rückenwirbel angespannt und dabei reichlich durchblutet. Der große Rückenmuskel wird aktiviert, die Wirbelsäule gedehnt und gestreckt. Deine Schultern, der gesamte Thorax sowie deine Lunge werden ebenfalls gedehnt. Zusätzlich sind noch die Muskeln in deinen Beinen und in deinem Gesäß aktiv.

Wichtig bei dieser Übung ist allerdings, dass du dein Schambein fest in die Matte drückst, so entlastest und schonst du deinen unteren Rücken. Gleichzeitig werden deine Bauchmuskeln durch die Anspannung gekräftigt. Du wirst spüren, dass sich in dieser asana der Druck innerhalb deines Unterleibs erhöht, so dass die Bauchorgane gut massiert werden und auch deine Verdauung angeregt wird.

Höre hier aber immer auf deinen Körper. Wenn Ehrgeiz und Wettbewerb eine Rolle spielen, machst du kein Yoga mehr!

Gehe daher ruhig an deine Grenze heran, aber nicht darüber hinaus!  Yoga ist kein Leistungssport!

Die Kobra macht dich wach und stärkt deine Konzentration

Wie du es auch schon von anderen asanas aus diesem Lexikon kennst, ist die Atmung auch für die Kobra essentiell. Versuche immer, trotz der Anspannung im Rücken nicht die Luft anzuhalten, sondern tief und bewußt zu atmen. Mit jeder Einatmung kannst du ganz bewußt die Öffnung deines Brustkorbs genießen.

Die Kobra ist eine wunderbar kräftigende und aktivierende asana, sie macht dich wach, stärkt deine Konzentrationsfähigkeit und hat darüber hinaus noch eine beruhigende und stimmungshebende Wirkung.

Die körperliche Wirkung

Die geistige Wirkung

Kontraindikationen: wann sollte die Kobra nicht geübt werden?

Die Kobra sollte nicht praktiziert werden bei …

• Brüchen
• Magengeschwüren
• Darmerkrankungen
• Starker Überfunktion der Schilddrüse

Solltest du unsicher sein, ob du diese Übung ausführen kannst, sprich sicherheitshalber mit deinem Arzt.

Wie ich persönlich diese asana finde:

Die Kobra gehört nicht zu meinen Lieblings-asanas, auch wenn sie so furchtbar gut tut. Das liegt aber daran, dass mein unterer Rücken sowieso immer sehr verspannt ist und ich es als unangenehm empfinde, wenn ich durch die Rückbeuge und Anspannung der Rückenmuskulatur noch mehr Spannung hineinbringe. Trotzdem praktiziere ich die asana natürlich im Rahmen meiner regelmässigen Praxis, aber der Spaßfaktor ist für mich persönlich bei anderen asanas definitiv höher.

Was ist deine Lieblings-asana? Schreib mit gern in den Kommentar!

Du bist gesund und möchtest die Kobra gleich ausprobieren? Hier findest du meine Youtube-Anleitung für die Kobra im Curvy Yoga für Frauen mit Größe:

Weitere Yoga-Übungen aus dem Curvy Yoga findest du in meinem asana-Lexikon. Hier stelle ich dir die Übungen und ihre Wirkungen vor und leite dich in einem kurzen Video an.