Der nächste Schritt ist auch schwer…

Sicherlich kennst du das Sprichwort “Aller Anfang ist schwer”, richtig? Eine Variation davon ist dieses Sprichwort: “Der erste Schritt ist der schwerste“. Das sagt man, um zu verdeutlichen, dass es viel Mühe bereiten und einiges an Überwindung erfordern kann, mit etwas Neuem zu beginnen oder in einer bestimmten Sache den Anfang zu machen. Meistens heißt es auch, dass nur der erste Schritt schwer ist und dass es danach einfacher wird. Kennst du bestimmt, oder?

Ich durfte heute lernen, dass der zweite Schritt manchmal auch schwer sein kann…

Gute Ausreden

Gestern war ich mit meinem gebrochenen Fuß zur Röntgenkontrolle beim Orthopäden. Der Bruch verheilt gut und ich darf nun – nach drei Wochen – langsam anfangen, den Fuß wieder zu belasten. Ich darf 20 kg Druck darauf bringen. Das ist ziemlich viel, manche dürfen nur mit 5 kg beginnen. Also scheint es wirklich gut zu heilen, wenn ich direkt mit so viel Druck starten darf.

Tja, obwohl ich das rein sachlich verstanden habe, konnte ich mich gestern nicht mehr überwinden, es auszuprobieren. Die Angst vor den Schmerzen war einfach zu groß. Und da ich eh total k.o. war von dem “Ausflug” zum Orthopäden, habe ich dies als Ausrede genutzt und einfach den restlichen Tag auf dem Sofa rumgelungert.

Der Stupser von außen

Heute früh habe ich auch keinen Drang verspürt, es auszuprobieren. Die Angst war immer noch da. Nachdem ich also den ersten Schritt – das Hüpfen mit Krücken – in den letzten Wochen Stück für Stück gemeistert habe, stand ich vor dem nächsten Schritt – das Belasten des Fußes – und es fühlte sich keineswegs leicht an, sondern mindestens genauso schwer (wenn ich ehrlich bin, sogar noch schwerer!)

Glücklicherweise hat mein Mann mich freundlich, aber bestimmt angestupst. Nicht im wörtlichen Sinne natürlich, da würde ich ja umfallen 😉 Sondern im übertragenen Sinne. Er hat mir klipp und klar gesagt, dass ich es jetzt ausprobieren muss, damit ich bald wieder fit bin. Damit ich wieder laufen kann, wenn wir in den Urlaub fahren. Damit ich wieder Yoga unterrichten kann.

Mit diesen Zielen und der Hoffnung vor Augen habe ich dann vorhin mit einer Waage ausprobiert, wie viel Druck 20 kg sind. Ich habe den Fuß auf die Waage gestellt und langsam belastet. Und ich habe die ganze Zeit auf den Schmerz gewartet. Der kam aber nicht und ich durfte die Erfahrung machen, dass es gar nicht weh tut und dass ich den Fuß wirklich belasten kann!

Nicht in der Angst verharren

Ich bin sehr froh, dass ich nicht in meinen Ängsten hängen geblieben bin. Dieser Stupser von außen war genau das, was ich gebraucht habe. Und auch wenn ich trotzdem total angespannt war und so einen inneren Widerstand hatte, habe ich es ausprobiert und festgestellt: es geht! Das hat mich total motiviert und ich habe diese neu gewonnene Erfahrung direkt genutzt, um mir ein neues Stück Freiheit zu erobern. 

Ich habe mir einen leckeren Milchreis mit frischem Apfel und Datteln zum Frühstück gemacht. Da ich den Fuß jetzt absetzen kann, stehe ich viel sicherer und kann auch mal beide Krücken loslassen, um zum Beispiel einen Apfel zu schneiden. Das ging bisher nicht und ich bin total happy. Nun werde ich mir weitere Freiheiten erobern und die neue Beweglichkeit meines Körpers genießen.

Du fragst dich, warum ich dir das so ausführlich erzähle?

Nun, ich erzähle dir das, weil es da eine Verbindung zum Yoga gibt. 

Viele meiner Schülerinnen, die neu zu mir kamen, haben mir berichtet, dass sie schon mal Yoga ausprobiert, aber dann nicht weiter gemacht haben. Auf die Frage, warum nicht, haben mir alle erzählt, dass sie es nicht hinbekommen haben, das klassische Yoga zu praktizieren. 

Der Bauch ist im Weg, der Körper nicht so beweglich, die Kraft fehlt. Und die Angst vor dem Versagen, die Angst, in einem “normalen” Yogakurs nicht mithalten zu können, war dann zu groß, um weiterzumachen. 

Der erste Schritt war also gemacht, aber die Hürde zum nächsten Schritt war unüberwindbar.

Für meine Schülerinnen war ich dann der “Stupser” von außen. Meine social media posts, meine Blog-Artikel oder mein Newsletter haben ihnen Mut gemacht, sich bei mir zu melden und Curvy Yoga mit mir auszuprobieren. Sie haben den nächsten Schritt gewagt.

Wie ich heute, so durften sie auch lernen, dass Curvy Yoga (oder der nächste Schritt) gar nicht weh tut und dass sie es können. So wie ich für meinen Fuß den Druck anpasse, um langsam wieder laufen zu können, so passe ich beim Curvy Yoga die asanas an, nicht die Frauen. Damit du auch mit ordentlich Bauch, Po, Oberschenkel oder Busen praktizieren und die wunderbare Wirkung von Yoga erleben kannst.

Melde dich gern bei mir, wenn du mehr wissen möchtest. Vielleicht kann ich ja auch für dich der „Stupser von außen” sein, für deine persönliche, magische Yogareise.

Liebe Grüße
Melli

Curvy Yogalehrerin für Frauen mit Größe

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