Inspiriert durch meinen Blog-Artikel zur Marma-Therapie, bei der von einem Chakra-Balancing die Rede ist, möchte ich dir hier einmal die Chakren-Lehre näher bringen.

Vereinfacht gesagt, bietet dir die Chakren-Lehre eine Landkarte zur Orientierung innerhalb deines Körpers. Du kannst dich mit ihrer Unterstützung selbst besser kennenlernen und deine „Baustellen“ erkennen. Oder anders ausgedrückt:
die Chakren-Lehre ist quasi Google Maps für Deinen Körper.

Das Wort „Chakra“ ist Sanskrit und bedeutet übersetzt so viel wie „Rad“ oder „Scheibe“. Gemeint sind damit Energiezentren, in denen die Energiekanäle, die so genannten Nadis, zusammenfließen. In alten Schriften wird erwähnt, das es rund 72.000 solcher Energiekanäle geben soll, die sich durch den gesamten Körper ziehen und sich in 7 Haupt-Energiezentren, den 7 Haupt-Chakren, kreuzen. Du kannst dir das vielleicht vorstellen wie ein Autobahn-Dreieck, an dem sich die Straßen kreuzen und der Verkehr – in unserem Falle die Energie – in verschiedene Richtungen fließt.

Luftbildaufnahme Autobahnkreuz

Nicht nur die Inder kennen sie…

Die 7 Hauptchakren befinden sich vom unteren Ende deiner Wirbelsäule, dem Steißbein, entlang deiner Wirbelsäule bis hoch zum Scheitel. Idealerweise sind alle Chakren ausgeglichen und in Balance. Um bei dem Bild mit den Autobahnen zu bleiben: an allen Autobahnkreuzen und -dreiecken herrscht gleich viel Verkehr und ein stetiger, gleichmäßiger Verkehrs- oder Energiefluss. Ist ein Chakra nicht ausgeglichen z.B. durch Stress, Krankheit etc. kommt es zum Stau bis hin zur Fahrbahnsperrung und der Verkehr oder die Energie fließt nur noch stockend.

Der Ursprung der Chakren-Lehre liegt in Indien, in der tantrischen Philosophie, deren Hochzeit ca. 600 – 1.300 n. Chr. war. Nach dieser trantrischen Lehre findet im Körper ein Energiekreislauf statt, der jede Zelle des Körpers mit Energie versorgt.

Doch auch in anderen Traditionen wie der TCM, bei den Maya und Azteken, den afrikanischen Zulu, den Tibetern, den alten Ägyptern oder der jüddischen Kabbalah finden sich vergleichbare Lehren. Die Zuordnung psychologischer Zustände zu den einzelnen Chakren ist jedoch eine westliche, neuzeitliche Innovation, die auf den Psychoanalytiker Carl Gustav Jung (1845-1961) zurück geht.

Landkarte Indien

Sind Chakren nachweisbar?

Kurz: nein. Wenn du den physischen Körper aufschneidest, wirst du darin keine Chakren finden. Was du aber finden wirst, sind die 7 Hauptnervenganglien, die von der Wirbelsäule ausgehen und dort verortet sind, wo die Chakren angesiedelt werden.

Es gibt Menschen, die von sich behaupten, Chakren in sich spüren zu können. Diese Sensibilität fehlt mir persönlich, aber ähnlich wie bei der Akupunktur oder Marma-Therapie kann ich die Wirkung spüren, wenn die Energiepunkte oder Chakren aktiviert werden.

Google Maps für deinen Körper: die Chakren-Lehre

Die Chakren-Lehre bietet dir wie eingangs schon gesagt eine Landkarte zur Orientierung. Du kannst dich selbst besser kennenlernen und deine „Baustellen“ erkennen. Unausgeglichene oder blockierte Chakren können sich in mentalen, emotionalen oder sogar körperlichen Reaktionen wie Depressionen, Haut- oder Atemwegserkrankungen o.ä. zeigen. Yogische Praktiken wie asanas, pranayama oder Meditation können dabei helfen, Dybalancen auszugleichen und wieder in Balance zu kommen. So können wir gesund und zufrieden leben.

Natürlich gibt es zu der grundlegenden Chakren-Lehre noch weit mehr zu sagen. Für einen ersten Überblick und Einstieg soll es an dieser Stelle aber reichen.

Darstellung der 7 Hauptchakren

Trommelwirbel: die 7 Hauptchakren

Nachfolgend möchte ich dir nun die 7 Haupt-Chakren vorstellen und sukzessive durch einzelne Blog-Artikel zum jeweiligen Chakra ergänzen.

Kronen-Chakra „sahasrara“: befindet sich am Scheitel

Stirn-Chakra “ ajna“: befindet sich am Punkt zwischen den Augenbrauen

Kehl-Chakra „vishuddha“: befindet sich im Kehlraum

Herz-Chakra „anahata“: befindet sich im Herzraum

Nabel-Chakra „manipura“: befindet sich oberhalb deines Bauchnabels

Sakral-Chakra „svadhishthana“: befindet sich unterhalb deines Bauchnabels

Wurzel-Chakra „muladhara“: befindet sich am unteren Ende deiner Wirbelsäule, beim Steißbein

Yoga trotz Übergewicht ist möglich

Wenn du mehr von mir lesen möchtest, schau dir gern meine Artikel z.B. aus der Kategorie asana-Lexikon an. Hier stelle ich dir klassische asanas vor und wie du sie in der Curvy-Variante mit ordentlich Bauch, Bein, Busen und Po durchführen kannst.